Blog | „Frauen sollen sich keine Grenzen setzen“

31.08.2023
Elisabeth Reisenberger und René Genser sitzen an einem Schreibtisch.

Verkehrsleiterin Elisabeth Reisenberger mit René Genser, Disponent der Verkehrsstelle Fürstenfeld.

Elisabeth Reisenberger ist Verkehrsleiterin bei Postbus in Graz. Im Gespräch mit ABZ*AUSTRIA ermutigt sie Frauen dazu, sich von Stereotypen nicht einschränken zu lassen und ihre Leidenschaft für Technik zu verfolgen.

In einer Welt, die immer technologischer wird, ist es wichtiger denn je, dass Frauen ihren Platz in technischen Berufen finden und sich in Branchen behaupten, die bisher von Männern dominiert wurden. Ein inspirierendes Beispiel hierfür ist die Verkehrsleiterin Elisabeth Reisenberger. Wie sie es geschafft hat, sich in einem technischen Beruf zu behaupten, hat sie ABZ*AUSTRIA erzählt.

Vielseitige Rolle im technischen Bereich

Elisabeth Reisenberger leitet das operative Fahrgeschäft bei Postbus in der Verkehrsleitung Graz mit einer Belegschaft von 500 Mitarbeiter*innen in der ganzen Steiermark, einschließlich der Verwaltung. Ihre Aufgaben reichen von der strategischen Ausrichtung bis hin zur Planung für die Lenker*innen. Sie sorgt dafür, dass die Qualität gewährleistet ist, sei es in Bezug auf Pünktlichkeit oder Sauberkeit. Der Job erfordert eine Mischung aus technischem Know-how und organisatorischem Geschick.

Reisenberger begann ihre Reise im Verkehrsbereich im Jahr 2017 als Planerin bei Postbus. Sie war zuständig für wirtschaftliche Verkehrsplanungen, die planerische Abwicklung von Ausschreibungen und die Erstellung von Angeboten. Diese Position ermöglichte es ihr, praktische Erfahrungen in der Branche zu sammeln und sich ein tieferes Verständnis für die technischen Abläufe anzueignen. Ihre akademische Laufbahn startete mit einem Bachelor in Forstwirtschaft an der Universität für Bodenkultur Wien und führte zu zwei Masterabschlüssen in Umweltsystemwissenschaften und Global Studies an der Universität Graz. Seit 2022 ist sie Verkehrsleiterin.

Abwechslungsreicher Job

An ihrem Job schätzt sie den Abwechslungsreichtum, den Kontakt mit Menschen und die Möglichkeit, das Unternehmen positiv zu beeinflussen sowie für die Zukunft zu rüsten. Die Technikwelt bietet nicht nur eine Bühne für technisches Können, sondern erlaubt es auch, aktiv Einfluss zu nehmen und Innovation voranzutreiben.

Mut und Durchhaltevermögen

Was würde Reisenberger anderen Frauen raten, die sich für technische Berufe interessieren? "Mutig angehen, wenn das Interesse und die Begeisterung da sind. Als Frau muss man sich mehr beweisen, aber man muss dahinterstehen und es durchziehen. Frauen sollen sich keine Grenzen setzen", sagt Elisabeth Reisenberger.

Aktiver Beitrag zum Klimaschutz

Auf ihre Zukunftspläne angesprochen, meint Reisenberger, dass sie ihren Job sehr gerne macht: „Aber wenn sich im Unternehmen Möglichkeiten ergeben, in höherer Ebene mitzugestalten, wäre das natürlich sehr spannend. Der öffentliche Verkehr ist ein sehr wichtiges und interessantes Tätigkeitsfeld sowie ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Wer hier mitgestaltet, leistet einen doppelten Beitrag – für das Unternehmen und die Gesellschaft“.

Elisabeth Reisenbergers Geschichte zeigt, dass Frauen in der technischen Welt nicht nur Platz haben, sondern auch eine wichtige Rolle spielen können. Mit Entschlossenheit, Bildung und dem Mut, Grenzen zu durchbrechen, können Frauen in jeder bisher von Männern dominierten Branche erfolgreich sein und Großes erreichen.