Blog | Bahnhofs- und Liegenschaftsmanagerin bei den ÖBB: Quereinstieg mit Perspektive 

08.03.2023
Porträtfoto Andrea Luef

Andrea Luef: „Meine Aufgabe ist es, dass der Bahnkunde attraktive Bahnhöfe, vorfindet und alle Bestandnehmer zufrieden sind.“

In ihrem beruflichen Alltag muss Andrea Luef vor allem eines sein, ein Organisationstalent. Als Bahnhofs- und Liegenschaftsmanagerin bei den ÖBB haben sie und ihre Kolleginnen und Kollegen die Gesamtverantwortung für die Bewirtschaftung der bebauten und unbebauten Liegenschaften der ÖBB. Kein Tag gleicht dem anderen, wie die Managerin berichtet - sie würde es auch gar nicht anders wollen. 

„Ich bin sehr stolz auf meinen Werdegang“ 

Nach vielen Jahren im gleichen Job war Andrea Luef klar, dass sie ihre Karriere noch einmal neugestalten möchte. „Für mich war es interessant, einen neuen Weg einzuschlagen“, beschreibt sie ihren damaligen Entschluss. Rückblickend war der Wechsel die richtige Entscheidung für sie. „Es war ein sehr mutiger Schritt, aber ich habe mir gesagt: Wer kämpft, kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon verloren - jetzt geht es los. Ich starte neu durch und versuche es einfach. Ich bereue es keine Sekunde, auch als Quereinsteigerin nicht.“ Seit drei Jahren ist Andrea Luef nun bei den ÖBB im Bahnhofs- und Liegenschaftsmanagement. Eine Aufgabe, an der sie jeden Tag gewachsen ist, wie sie berichtet. „Unsere Position umfasst weit mehr als die Tätigkeit eines Immobilienverwalters“, berichtet sie über die Herausforderung, ihren Tätigkeitsbereich einzugrenzen.

„Man muss es sich zutrauen“ 

In ihrem Arbeitsalltag ist Andrea Luef die Schnittstelle für alle involvierten Akteure und Akteurinnen, die mit einer Immobilie oder Liegenschaft zu tun haben. Ob Kommunikation mit Behörden, Gemeinden, Bestandnehmern, Bahnkundinnen und -kunden oder im Unternehmen intern - die Managerin hat immer alle Hände voll zu tun. In ihre Verantwortung fallen sowohl Personenbahnhöfe, Wohnimmobilien als auch unbebaute Flächen der ÖBB. Hier ist sie die Schnittstelle für die Mobilitätsverknüpfung. Zu Andrea Luefs täglichen Aufgaben zählt es, einen reibungslosen Ablauf bei den von ihr betreuten Anlagen zu koordinieren. In der Praxis heißt das, dass sie verantwortlich dafür ist, dass alle operativen und wirtschaftlichen Prozesse wie die Betriebskostenabrechnung, Vertragsabwicklung bzw. der Grünschnitt oder Winterdienst organisiert werden. Sie legt aber auch fest, ob Investitionen bei einer Immobilie getätigt werden müssen, und sorgt für die Beauftragung, sollten Reparaturen, Instandhaltungen oder Ähnliches notwendig sein. So wird garantiert, dass die Gebäude immer auf dem neuesten Stand sind. Wird die Fläche vorschriftsgemäß genutzt? Sind die Fragen und Anregungen aller Beteiligten beantwortet? Ist eine Investition wirtschaftlich und sinnvoll? All das sind Fragen, mit denen sich Andrea Luef in ihrem Alltag beschäftigt. Ist sie vor Ort unterwegs, sind vor allem Arbeiten für den Kundenbereich wie zum Beispiel Beschwerdemanagement und Qualität in ihrem Fokus. Aber auch die Koordination von Sicherheitskonzepten bei Großveranstaltungen oder Maßnahmen bei plan- und außerplanmäßigen Ereignissen wie Schienenersatzverkehr fallen in ihren Tätigkeitsbereich. „Meine Aufgabe ist es, dass der Bahnkunde attraktive Bahnhöfe, vorfindet und alle Bestandnehmer zufrieden sind“, fasst sie ihre Tätigkeit kurz zusammen und setzt nach: „Es ist ein sehr interessanter und vielfältiger Aufgabenbereich.“ Hört man ihren Ausführungen zu, glaubt man ihr das sofort. 

„Man kann nur positive Leistung bringen, wenn das Umfeld passt“ 

Die Bahnhofsnutzerinnen und -nutzer und die zufriedenen Bestandnehmer sind es auch, die ihr durch stressige Zeiten helfen und sie motivieren, wie sie fröhlich erzählt. „Besonders viel Freude bereitet es mir, wenn ich ein positives Feedback erhalte und die Kunden zufrieden sind mit dem, was wir täglich leisten. Es macht mir Freude, wenn ich sehe, dass meine Arbeit Erfolg zeigt“, berichtet Andrea Luef von den Höhepunkten ihres beruflichen Alltags. Anderen Frauen, die sich beruflich verändern wollen und sich für ihren Bereich interessieren, legt sie eines ans Herz: „Der wichtigste Punkt ist, dass man gerne mit anderen Menschen kommuniziert. Wenn ich nicht gerne kommuniziere, bin ich in dem Bereich komplett falsch“, sagt sie überzeugt. In einem Job zu arbeiten, der sie erfüllt, sieht die Managerin nicht als selbstverständlich an. „Heutzutage muss man glücklich sein, wenn man in solch einem zukunfts- und nachhaltigkeitsorientierten Unternehmen arbeiten darf. Besonders großartig finde ich es, dass sich im laufenden Generationenwandel jetzt vermehrt auch Frauen vom Unternehmen ÖBB angesprochen fühlen und diese auch durch entsprechende Weiterbildungsmaßnahmen besonders gefördert werden. Es ist schön, wenn man einen Job hat, der einem Freude macht und man diese in seinem Beruf an andere weitergeben kann“, schließt Andrea Luef das Gespräch ab und betont euphorisch, dass sie sich bereits auf die kommenden Jahre freut.