Expertise & Innovation

Die Arbeits- und Berufswelt ist im Wandel, neue gesellschaftliche und digitale Entwicklungen schreiten rasch voran. ABZ*AUSTRIA greift gesellschaftliche und wirtschaftliche Themen auf und identifiziert beschäftigungspolitische Potentiale und Risiken. Wir stehen für eine Veränderung des Wertesystems hin zu gleichstellungsorientierten Unternehmenskulturen und -strukturen, die Vielfalt und Innovation ermöglichen: Lebensphasenorientierte Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodelle, Top und Job Sharing, Generationentandems und neue Führungsmodelle sind für uns nur einige der zentralen Hebel, die wir für eine zukunftsfähige Arbeits- und Bildungswelt bedienen wollen und können.

ABZ*AUSTRIA versteht sich als gleichstellungspolitische Innovatorin. Unser Portfolio erstreckt sich über diverse Themenfelder, die sich an den Aufgabenbereichen des österreichischen Arbeitsmarkts orientieren: Sechs "Kompetenzfelder" lassen sich bei ABZ*AUSTRIA ausmachen.

Unsere Produkte und Innovationen entwickeln wir aus dem realen Bedarf, den Entwicklungen und Herausforderungen am Arbeitsmarkt. Unsere Lösungen für Unternehmen werden zuerst intern erprobt, um sie auf ihre Wirkung und Umsetzbarkeit zu überprüfen.

ABZ*AUSTRIA ist hat seit der Gründung die Themen der Zeit aktiv aufgegriffen und Lösungen angeboten. Unsere Antworten finden sich in unseren Projekten, aber auch innerhalb der Strukturen, die wir für unsere eigene Organisation geschaffen haben. Unser Angebot ist von Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit geprägt: individuell und unternehmerisch relevant und gesellschaftlich verantwortungsvoll.

Kompetenzfelder

Gender Mainstreaming und Diversity Management

Nach wie vor existieren Strukturen und Vorstellungen, die geschlechtsspezifische Benachteiligung und Diskriminierung verursachen. Das gleichberechtigte Mitwirken von allen Geschlechtern in allen Bereichen des Berufs-, Familien- und Privatlebens ist noch lange nicht erreicht. Um dieses Ziel nachhaltig zu verfolgen, wird die Umsetzung der Strategien Gender Mainstreaming und Diversity Management empfohlen.

Während Gender Mainstreaming darauf abzielt, in allen Bereichen Geschlechtergerechtigkeit herzustellen und Strukturen zu schaffen, in denen Frauen und Männer gleichwertig auf allen (Unternehmens-)Ebenen agieren können, ist bei Diversity Management der Nutzen auf die Potenziale und Möglichkeiten aller Mitarbeiter*innen im Unternehmen gerichtet. Durch beide Strategien werden in Unternehmen Rahmenbedingungen geschaffen, die einen großen Mehrwert für Unternehmen und Mitarbeiter*innen erzielen.

Alle Maßnahmen von ABZ*AUSTRIA bauen nicht nur auf den Grundlagen Gender Mainstreaming und Diversity Management auf, ABZ*AUSTRIA hat auch einen wesentlichen Beitrag zur Qualitätsentwicklung und Praxisanwendung dieser Strategien geleistet.

Als Querschnittsmaterie fließen Gender Mainstreaming und Diversity in verschiedenste Ebenen hinein: Individuell in unsere Arbeit mit Frauen und Mädchen; in unsere Arbeit mit Männern speziell rund um die Themen Väterkarenz, gendersensible Burschenarbeit, Wiedereinstieg und Berufswahl; in unsere Öffentlichkeitsarbeit, über Kampagnen, Veranstaltungen und Medienarbeit und in Politik und Wissenschaft, indem wir unser Know-how und unsere Perspektive in die Formulierung von politischen Zielsetzungen oder in wissenschaftliche Projekte einbringen.

ABZ*AUSTRIA berät und begleitet darüber hinaus Unternehmen, die diese Strategien in ihre Strukturen und Prozesse integrieren wollen, denen Chancengleichheit und umfangreiche Nutzung der Potenziale aller Mitarbeiter*innen ein Anliegen ist und die personelle Vielfalt nicht als Problem, sondern als Chance für ihre zukünftige Wettbewerbsfähigkeit sehen.

Vereinbarkeit Beruf.Familie.Privatleben

"Vereinbarkeit" wurde lange als Anliegen berufstätiger Mütter verstanden, zwischen Berufs- und Familienleben inklusive der Betreuungspflichten gegenüber Kindern die Balance zu halten. Der Diskurs entwickelte sich vom exklusiven Frauenthema zu der Frage, wie Mütter und Väter Berufstätigkeit mit Kinderbetreuung, Familien- und Privatleben zeitlich vereinbaren können.

Der neu gewachsene Anspruch der Väter, genauso für die Kinder da zu sein wie die Mütter, erfordert ein Umdenken in den Beschäftigungsverhältnissen, in den Unternehmensstrukturen und der Unternehmenskultur. Nicht zuletzt auf Grund des demografischen Wandels ist es unumgänglich, das Vereinbarkeitsthema, um den Aspekt der Pflege von Angehörigen zu erweitern. Die Strukturen in vielen Unternehmen erschweren zurzeit noch die Vereinbarkeit von Beruf und Pflege. Familienfreundlichkeit spielt sich für die meisten Verantwortlichen in Unternehmen nach wie vor fast ausschließlich auf der "Eltern mit Kind-Ebene" ab. Mangelnde Kinderbetreuung wird mittlerweile thematisiert und Unternehmen, die als vereinbarkeitsfreundlich gelten wollen, überlegen Lösungen und Möglichkeiten für ihre Mitarbeiter*innen. Die Pflege von Angehörigen ist hingegen nach wie vor ein Tabuthema, für das noch kaum strukturelle Lösungen vorhanden sind. Und auch Bildung, Ehrenamt, zivilgesellschaftliches Engagement und andere Lebensbereiche wollen mit Erwerbsarbeit vereinbart werden.

Unser Ziel, dass Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben zum Managementthema wird, ist mittlerweile vielfach erreicht worden. Dieses Kompetenzfeld fokussiert jene Vereinbarungen, die zwischen Wirtschaftsunternehmen und ihren Mitarbeiter*innen getroffen werden können, um "win-win-solutions" für alle Beteiligten zu entwickeln: für die Mitarbeiter*innen, ihre Partner*innen, ihre Angehörigen und ihre Arbeitgeber*innen. Dabei ist zu beachten: Der Wiedereinstieg beginnt mit dem Ausstieg!

Ein am Einzelfall orientiertes und für das gesamte Unternehmen anwendbares Portfolio kennzeichnet dieses Kompetenzfeld und seine Angebote: Mit dem systematischen Auszeiten- und Karenz-Management® von ABZ*AUSTRIA kann ein Unternehmen aufzeigen, dass es um die kontinuierliche Weiterentwicklung der Lebens- und Arbeitsqualität seiner Mitarbeiter*innen bemüht ist. Der Ruf, der dem Unternehmen in Folge als "attraktiver Arbeitgeber" vorauseilt, wird sich auch auf das Bemühen um potenzielle motivierte und erfolgreiche Mitarbeiter*innen positiv auswirken.

Arbeit.Jugend.Alter

Unternehmen werden sich deutlich differenzierter und intensiver mit den Anforderungen unterschiedlicher Generationen auseinandersetzen müssen, um diesen gerecht zu werden und darauf aufbauend eine nachhaltig erfolgreiche Employer Branding Strategie entwickeln zu können.

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um qualifizierte Fach- und Führungskräfte müssen sich Unternehmen bemühen, Nachwuchskräfte anzuwerben und die Bindung der Leistungsträger*innen zu stärken. Es gilt, sich auf die neuen "Generationen Y und Z" einzustellen und gleichzeitig auch den älteren Generationen gerecht zu werden. Dies erfordert eine altersgruppenspezifische Personalarbeit und fundiertes Wissen über die Besonderheiten der Mitarbeiter*innengenerationen. Jedenfalls wichtig scheint die Vereinbarkeit der verschiedenen Lebensbereiche sowohl für jüngere als auch für ältere Arbeitnehmer*innen, aber auch die Sinnstiftung im Beruf, die berufliche Anerkennung, der Einsatz digitaler Medien in allen Arbeitsbereichen sowie flache Hierarchien gewinnen an Bedeutung.

Die formale Bildung hat in Österreich einen hohen Stellenwert. Ohne Pflichtschulabschluss gibt es so gut wie keine Möglichkeit, eine Lehre zu beginnen. Jugendliche brauchen gute Möglichkeiten, um ins Berufsleben einsteigen zu können und nicht in die Langzeitarbeitslosigkeit auf Grund mangelnder Ausbildungsmöglichkeiten zu kommen. ABZ*AUSTRIA bietet Basisbildung und wesentliche Angebote für Jugendliche, die die Teilhabe am Arbeitsleben und gesellschaftliche Integration ermöglichen und das berufliche Fortkommen sichern.

Der demografische Wandel und der Anstieg der Lebenserwartung, die Herausforderungen der sozialen Versorgungssysteme und die Notwendigkeit, das Erwerbsalter zu erhöhen, aber auch die Diskriminierung von älteren Personen in spezifischen Berufsfeldern – all diese Faktoren machen es unabdingbar, sich mit alternsgerechten Arbeitsbedingungen und der Nutzung des Potentials älterer Arbeitnehmer*innen auseinanderzusetzen. Denn Alter spielt eine Rolle – aber eben nur eine von mehreren. Es muss somit in einen umfassenden Diversity-Ansatz eingebettet werden, der die Vielfalt der Menschen sinnvoll zu verbinden weiß.

Laut Lehrlingsstatistiken wählen Mädchen nach wie vor bevorzugt typische "Frauenberufe". Die meisten aller weiblichen Lehrlinge finde sich laut Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer 2021 im Einzelhandel und in den Berufen Bürokauffrau und Friseurin wieder. Immerhin hat sich in den letzten Jahren die Metalltechnik auf dem sechsten Platz etabliert. Trotzdem halten sich hartnäckig gewisse Stereotype und Rollenvorstellungen, die Frauen in gewisse Berufssparten drängen und andere Möglichkeiten erschweren. Die Folge ist, dass sich die Suche nach einem Arbeitsplatz auf wenige berufliche Profile konzentriert und die Jobsuche dadurch eingeschränkt wird.

ABZ*AUSTRIA setzt dort an, wo Diskriminierungen und Selbstbeschränkungen von Personen aus unterschiedlichen Generationen auftauchen – insbesondere jene von Mädchen und Frauen – und wo positive Veränderungen möglich sind. Die Stärkung der Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit von älteren und jungen Frauen ist unser Ziel. Für die Wirtschaft bedeutet dies eine Sicherung der Leistungs- und Wettbewerbstätigkeit: Der Wissens- und Erfahrungs-Transfer von "Alt" nach "Jung" wird z.B. durch Generationen-Tandems gefördert. Die Abwanderung von unternehmenstragenden älteren Mitarbeiter*innen wird verhindert und Krankenstände (bei Älteren) gesenkt. Die Mitarbeiter*innen erfahren, dass sie sich mit "ihrem" Unternehmen identifizieren können.

Lebensbegleitendes Lernen

Frauen sind zu einem überproportionalen Ausmaß in so genannten atypischen Beschäftigungsformen und in schlecht entlohnten Branchen tätig. Zudem verdienen Frauen in der heimischen Privatwirtschaft für gleiche und gleichwertige Arbeit weiterhin deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen.

Der österreichweite Equal Pay Day fiel auf den 25. Oktober 2021. Das heißt: Österreichs Frauen arbeiten 2021 im Verhältnis zu den Männern 68 Tage "gratis" (Basis ist das durchschnittliche Jahres-Brutto-Einkommen bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung). Männer haben zu dem Zeitpunkt bereits so viel verdient wie Frauen im ganzen Jahr. In Wien ist der Equal Pay Day heuer auf den 15. November 2021 gefallen. Wien hat damit den spätesten Equal Pay Day Österreichs. Das bedeutet, dass Frauen in Wien heuer im Durchschnitt um 12,8 Prozent weniger verdienen als Männer. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen von Männern in Wien liegt derzeit bei 56.521 Euro. Demgegenüber verdienen Frauen in Wien im Schnitt 49.313 Euro brutto im Jahr – um 7.207 Euro weniger als Männer.

Geringe Erwerbseinkommen ziehen geringere Leistungen aus Arbeitslosen- und Pensionsversicherung nach sich. Der Global Gender Gap Report des Weltwirtschaftsforums, eine Studie zur Gleichstellung von Frauen und Männern in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Lebenserwartung, wirtschaftliche Chancen und politische Beteiligung rechnete schon 2019 damit, dass es bei gleichbleibenden Trends 95 Jahre bis zur Gleichstellung dauern würde. Nach den verheerenden Entwicklungen des Pandemiejahres sind es nun 135,6 Jahre. Österreich erreicht Platz 21. (Quelle: https://www.weforum.org/reports/global-gender-gap-report-2021).

Lebensbegleitendes Lernen steigert die Beschäftigungsfähigkeit von Frauen und ermöglicht berufliche Umorientierung. Gleichzeitig bieten im Zuge der Digitalisierung Online-Tools und neue Medien auch neue Chancen zeitliche, räumliche oder auch persönliche Zugangsbarrieren zu reduzieren. ABZ*AUSTRIA setzt z.B. game based learning, Online-Beratung, e-learning, Webinare, digitale Pinnwände und Blogs als neue Formate ein. Die berufliche Neuausrichtung und die Eröffnung von neuen Perspektiven und Möglichkeiten ist uns im Rahmen dieses Kompetenzfeldes ein großes Anliegen. Dabei geht es unter anderem um die Wahl nicht traditioneller Bildungsangebote für Frauen, denn Aus- und Weiterbildungen in diesen Bereichen ermöglichen nicht nur zukunftsträchtige Beschäftigungen, sondern in der Regel auch höhere Einkommen.

Für das Leben und die Arbeit in der globalen Informationsgesellschaft vermittelt ABZ*AUSTRIA Frauen die dafür erforderlichen Schlüsselkompetenzen. Wir setzen dort an, wo Menschen befähigt werden, eigenständig und selbstorganisiert zu lernen. Der Wandel zur digitalisierten Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft fordert interessierte und informierte Menschen, die aktiv sein wollen. Lebensbegleitendes Lernen setzt Selbstvertrauen, Selbstmotivation, Selbstdisziplin und nicht zuletzt Neugier voraus. Es tritt heute deutlich zu Tage, dass sich die berufliche Bildung von der allgemeinen Bildung immer weniger trennen lässt und Wissen teils kurzlebig ist und kontinuierlich erweitert werden will.

Mehr als die Hälfte der gering qualifizierten Erwachsenen ist hierzulande berufstätig. Expert*innen gehen allerdings davon aus, dass viele dieser Arbeitsplätze in den nächsten Jahren verloren gehen, da durch einen verstärkten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien eine Verschiebung der Anforderungen in Richtung mehr Selbständigkeit, Kreativität, Eigenverantwortung und Problemlösungsorientierung erfolgt. Arbeitsplatznahe Bildungsangebote in Unternehmen sind ein Hebel, um die Beschäftigungsfähigkeit dieser Menschen nachhaltig zu verbessern.

Arbeit.Migration.Integration

Personen, die nach Österreich zuwandern, tun dies aus unterschiedlichen Motiven und Notwendigkeiten und bringen vielfältige Lebens-, Bildungs- und Arbeitserfahrungen mit. Entsprechend differenziert müssen daher die Bedingungen für den Zugang zu Bildung und die gesellschaftliche und arbeitsmarktpolitische Integration betrachtet werden. Mit den Flucht- bzw. Migrationsbewegungen der vergangenen Jahre stellen sich neue Herausforderungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene, die neue Strategien in der Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik erfordern.

In der medialen und arbeitsmarktpolitischen Diskussion treten geflüchtete Frauen oft in den Hintergrund, nicht zuletzt, weil sie nach wie vor nur als "Mitflüchtende" wahrgenommen werden. ABZ*AUSTRIA fokussiert deshalb speziell auf Frauen und junge Mädchen, deren Bedürfnisse und Bedarfe. Aus unseren Erfahrungen wissen wir – und dies betrifft ebenso Frauen aus Österreich –, dass jegliche berufliche Um- und Neuorientierung, aber auch jede Aus- und Weiterbildung Fragen der gesamtgesellschaftlichen Situation der Frauen aufwirft. Umso wichtiger sind Bildungs- und Beratungsangebote, die auch gleichstellungsorientierte Werte reflektieren und vermitteln können.

Das Bestreben die Qualifikationen und Kompetenzen von Migrant*innen wertzuschätzen, zeigt sich auch in neuen arbeitsmarktpolitischen Programmen, Bildungs- und Beratungsangeboten. Die sich entwickelnde kulturelle Vielfalt innerhalb der Belegschaften bringt viele Vorteile, stellt aber ebenso eine Herausforderung für die Gestaltung der Zusammenarbeit und der Personalentwicklung dar. Die Tatsache, dass die Gesellschaft vielfältig und multikulturell ist, erfordert eine Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Ansprüchen und Bedürfnissen auf Seite der Arbeitnehmer*innen und Arbeitgeber*innen.

Gefragt sind Strategien, die zum Abbau der strukturellen Barrieren am Arbeitsmarkt beitragen. Gesucht sind Angebote, die Migrant*innen individuell unterstützen und sie befähigen, die Möglichkeiten und Rechte auf Teilhabe am österreichischen Arbeitsmarkt anzunehmen und somit die gläserne Türe zu öffnen. Damit einhergehend ist klar: Integration braucht Bildung.

ABZ*AUSTRIA bietet ein durchgehendes und vielfältiges Beratungs- und Bildungsangebot. Es reicht von der persönlichen Orientierung in dem noch unbekannten österreichischen Arbeitsmarkt bis zur Erhebung und Erprobung von Kompetenzen und der Anerkennung und Förderung individueller Qualifikationen. Es umfasst die Aus- und Weiterbildung in einem bestimmten Berufsfeld und die gezielte Vorbereitung auf den beruflichen Ein- und Aufstieg mit der Chance auf eine längerfristige berufliche und damit gesellschaftliche Integration und Karriere in Österreich, speziell für Frauen.

Neues Arbeiten.Digitalisierung.Innovation

Neue Technologien, Automatisierung und Robotisierung werden sich in den kommenden Jahren nicht nur in der Industrie, sondern in der gesamten Arbeitswelt auswirken. Besonders die Digitalisierung hat durch die Covid-19-Pandemie starken Aufwind bekommen. Damit verändern sich die Anforderungen an Arbeitgebende und ihre Mitarbeitenden. Dabei gilt es auch, den digitalen Wandel im Hinblick auf seine unterschiedlichen Auswirkungen für Frauen und Männer zu betrachten. Da der Bedarf an Routinetätigkeiten sinken und die Nachfrage nach hochqualifizierten Kompetenzen steigen wird, sollten Unternehmen bereits jetzt in die kontinuierliche Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden investieren und deren Know-how nachhaltig nutzbar machen.

Gerade bei der beruflichen Weiterbildung braucht es einen frauen- bzw. genderspezifischen Fokus, um die Chancengleichheit in einer immer komplexeren Arbeitswelt zu gewährleisten. Um alle Potentiale gut zu nutzen, ist es essenziell, dass Frauen einerseits gleichberechtigte Gestalter*innen der Digitalisierung sind und andererseits die Möglichkeit haben, die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen. So ist z.B. die Erhöhung der digitalen Medienkompetenz als Querschnittsmaterie in ABZ*AUSTRIA Projekten verankert. Auch innovative Arbeitsmodelle, die die individuellen Kompetenzen der Mitarbeitenden fördern und mehr Flexibilität und kreative Lösungen zulassen, werden wichtiger. Damit entstehen in Unternehmen neue organisatorische und personelle Bedingungen, die es bereits frühzeitig zu managen gilt.

Die Frage nach der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben stellt sich in zunehmendem Maße auch bei Führungskräften. Neue Formen von Leadership wie Führen in Teilzeit und Top Sharing tragen dazu bei, dass verantwortungsvolle Positionen für qualifizierte Nachwuchskräfte und Personen mit Betreuungspflichten attraktiver werden. Top Sharing, bei dem sich zwei Führungskräfte eine Position teilen, stellt eine Möglichkeit dar, Leadership-Verantwortung mit Familie und Privatleben zu vereinbaren. Gleichzeitig wird dadurch den immer komplexeren Anforderungen an Führungspersonal begegnet und deren Überlastung und Fehleranfälligkeit entgegengewirkt. Führungskräfte fungieren somit als Role Models für eine bessere Work-Life-Balance. Lebensphasengerechte Arbeitsmodelle steigern die Motivation und Leistungsbereitschaft, verringern die Fluktuation und tragen zur besseren Auslastung der Personalkapazitäten bei. Als Expertin mit jahrzehntelanger Erfahrung im Bereich Top Sharing unterstützt ABZ*AUSTRIA Unternehmen bei der Implementierung neuer Führungsmodelle, berät Einzelpersonen (Executive Coaching) und Personenpaare (Tandem Coaching), die sich für eine Top Sharing Position bewerben wollen.

Darüber hinaus stellt ABZ*AUSTRIA eine eigens entwickelte ROADMAP*NEUES ARBEITEN zur Verfügung. Es handelt sich dabei um ein innovatives webbasiertes Informations- und Kommunikationstool für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden, mit dem u.a. Auszeiten und Karenzen geplant und gemanagt werden können. Inhaltlich wird das Thema Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben abgedeckt. Dies umfasst Module wie z.B. Elternkarenz und Väterkarenz sowie Pflegekarenz/Pflegeteilzeit und Bildungskarenz/Bildungsteilzeit. Zusätzliche Module für lebensphasenorientierte Arbeitszeit- und Arbeitsorganisationsmodelle werden laufend entwickelt. Dabei ist uns wichtig, sowohl junge Generationen anzusprechen als auch alternsgerechtes Arbeiten zu ermöglichen. Führungskräfte, Personalmanagement und Mitarbeiter*innen erhalten Zugang zu Leitfäden, Checklisten und Formularen, die im täglichen Arbeitsumfeld sofort einsetzbar sind. Ergänzend zur ROADMAP*NEUES ARBEITEN werden Beratung, Prozessbegleitung, Seminare, Workshops und Vorträge angeboten.

ABZ*AUSTRIA berät aber nicht nur andere Organisationen, sondern ist selbst Modellunternehmen in Bezug auf Vereinbarkeit sowie flexible und lebensphasenorientierte Arbeitszeitmodelle. Wir zeigen mit Good Practice Beispielen auf, welche innovativen Handlungsmöglichkeiten es gibt und was es bei der Implementierung von Auszeiten- und Karenzmanagement zu beachten gilt.

Digitalisierung

ABZ*AUSTRIA beschäftigt sich seit 30 Jahren mit gesellschaftlichen Herausforderungen und den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Darauf antworten wir mit innovativen Lösungsansätzen zur Gestaltung gleichberechtigter Rahmenbedingungen am Arbeitsmarkt und in der Wirtschaft. Mit der Digitalisierung in ihren unterschiedlichsten Facetten beschäftigen wir uns daher seit Langem intensiv. Das Thema Digitalisierung ist sowohl in unserer inhaltlichen Arbeit mit Kund*innen als auch auf Organisationsebene zentral.

Frauen gestalten digitalen Wandel

Durch Digitalisierung verändern sich die Anforderungen an Arbeitgebende und ihre Mitarbeitenden. Zentral für ABZ*AUSTRIA ist es dabei, den digitalen Wandel im Hinblick auf seine unterschiedlichen Auswirkungen für Frauen und Männer zu betrachten. Um alle Potentiale gut zu nutzen, ist es essentiell, dass Frauen einerseits gleichberechtigte Gestalter*innen der Digitalisierung sind und andererseits die Möglichkeit haben, die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen.

Digitalisierung als Querschnitts- und Schwerpunkt-Thema

Digitalisierung ist in allen ABZ*Projekten als Querschnittsthema verankert. Gleichzeitig bieten wir laufend Projekte mit expliziten Digitalisierungs-Schwerpunkten an wie zum Beispiel:

  • Das Projekt ABZ*Digital Skills for All bietet kostenlose Kurse für Frauen und Mädchen in Wien zwischen 16 und 99 Jahren, die digitale Kenntnisse und damit die Chancen am Arbeitsmarkt verbessern.
  • Im Projekt ABZ*Digital bewegt in Wien konnten Frauen ihre digitale Kompetenzen praxis- und anwendungsorientiert erweitern.
  • Verschiedene Module von der Erweiterung der digitalen Basis-Kompetenzen bis hin zum Training von digitalisiertem und kollaborativem Arbeiten bot unser Projekt ABZ*digi4work für den (Wieder-)Einstieg von Frauen in die Arbeitswelt 4.0 im Burgenland an.
  • Ihre digitale Kompetenzen und Berufschancen verbessern Vorarlberger Mädchen und junge Frauen in unserem Projekt #digitalfuture#lab, in dem u.a. Schwerpunkte auf Social Media, Basic Coding und Media literacy liegen.

Buntes digitales Repertoire

Von Distance Learning über Blended Counseling bis hin zu hybriden Formaten nutzt ABZ*AUSTRIA das volle Spektrum der digitalen Beratungs- und Lern-Möglichkeiten. Das Internet bietet zahlreiche Tools und Werkzeuge, die für unsere Online- wie auch Präsenz-Lehre und -Beratung wesentliche Eckpfeiler sind. ABZ*AUSTRIA hat sich dazu verpflichtet, jedes Tool vor der eventuellen Verwendung umfangreich insbesondere punkto DSGVO und IT-Security zu prüfen. Den ABZ*AUSTRIA-Mitarbeiter*innen steht eine umfangreiche Liste positiv geprüfter Tools zur Verfügung, auf die sie bedenkenlos in ihrer beruflichen Praxis zurückgreifen können. Unser Online-Tools-Repertoire ist bunt und reicht von Whiteboards über Lernplattformen wie z.B. "Moodle" bis hin zu virtuellen Pausenräumen.

Digiteam: Expert*innen-Austausch

ABZ-intern sind Interaktion, Austausch sowie gegenseitiges Sparring zentrale Elemente in der organisationsweiten Digitalisierung. Um dem einen Rahmen zu geben wurde 2019 das ABZ*Digiteam ins Leben gerufen, das sich in regelmäßigen Abständen trifft. Neben den Digitalisierungsverantwortlichen der Projekte sind auch Führungskräfte der Geschäftsleitung Teil des Gremiums. Im Digiteam werden beispielsweise digitale Neuerungen und Anwendungen besprochen, geplant und evaluiert.

Kompakt aufbereitetes Digitales Know-how

Mittels organisationsweiter "Digi-Newsletter" bekommen die ABZ*Teams laufende Digi-Updates in ihre Posteingänge. Damit wir stets einen kompakten Überblick über die umfangreichen Begrifflichkeiten des Distance/Blended Learning/Counselling haben, stellen wir ein laufend gewartetes ABZ*Digi-Glossar organisationsweit zur Verfügung. Auf die veränderten Rahmenbedingungen im Zuge der Covid19-Pandemie und den dadurch noch stärkeren Digitalisierungs-Fokus hat ABZ*AUSTRIA 2020 mit einer interne Digitalisierung-Weiterbildungsoffensive reagiert. Mitarbeiter*innen konnten und können sich so unkompliziert und kostenlos im Rahmen von Webinaren, Digi-Cafés und anderen Formaten im Bereich der Digitalisierung weiterbilden und untereinander austauschen.

Publikationen, Broschüren & Folder

ABZ*AUSTRIA bieten Ihnen verschiedenste Publikationen, Jahresberichte, Broschüren und Folder an. Wir wünschen viel Freude mit unserer elektronischen Bibliothek!

Cover ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2022

ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2022

Jahresbericht

In diesem Jahresbericht finden Sie nicht nur die Beschreibung unserer Projekte mit Informationen zu deren Zielen, Inhalten, Teilnehmer*innen und Auftragsgeber*innen / Fördergerber*innen, sondern darüber hinaus in Form von Interviews, Berichten und Leitartikeln auch eine, wie wir finden, wichtige Dokumentation und Beschreibung von Herausforderungen und Bewältigungsstrategien in sehr bewegenden Zeiten.

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Cover ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2021

ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2021

Jahresbericht

In diesem Jahresbericht finden Sie nicht nur die Beschreibung unserer Projekte mit Informationen zu deren Zielen, Inhalten, Teilnehmer*innen und Auftragsgeber*innen / Fördergerber*innen, sondern darüber hinaus in Form von Interviews, Berichten und Leitartikeln auch eine, wie wir finden, wichtige Dokumentation und Beschreibung von Herausforderungen und Bewältigungsstrategien in sehr bewegenden Zeiten.

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Cover ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2020

ABZ*AUSTRIA Jahresbericht 2020

Jahresbericht

ABZ*AUSTRIA zeichnet sich seit Beginn durch innovative Lösungsansätze und die Entwicklung von neuen Maßnahmen für gesellschaftliche Herausforderungen aus. Sie finden in diesem Jahresbericht nicht nur die Beschreibung unserer Projekte, sondern darüber hinaus in Form von Interviews, Berichten und Leitartikeln auch eine, wie wir finden, wichtige Dokumentation und Beschreibung von Herausforderungen und Bewältigungsstrategien in einem für uns alle bewegenden besonderen Jahr. Wir wollen offen aufzeigen was uns bewegt hat. Der Leitartikel von Manuela Vollmann beschreibt so z. B. die Situation der Frauen, unserer Kund*innen, die wir versucht haben, soweit zu bestärken, dass bereits begonnene Ausbildungen, trotz der Belastungen, die Homeschooling und Care-Arbeit mit sich gebracht haben, nicht abgebrochen werden mussten. Wir sind sehr beglückt, ob der Tatsache, dass uns das so erfolgreich gelungen ist.

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